Pressemitteilung

Arla verstärkt sein Engagement für die Entwicklung eines nachhaltigen Milchsektors in Nigeria

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Viby/Dänemark, 12.09.2019Im Rahmen einer neuen öffentlich-privaten Partnerschaft (Public Private Partnership) setzt sich die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods dafür ein, in Nigeria die Molkereiwirtschaft und den lokalen Milchsektor langfristig weiterzuentwickeln. Im Zuge des Projekts unterstützt Arla 1.000 Kleinbauern vor Ort dabei, ihre Lebensgrundlage zu verbessern. Gleichzeitig stärkt Arla mit der Partnerschaft sein Geschäft in Nigeria.

Arla unterstützt bereits seit einigen Jahren Entwicklungsprojekte in der nigerianischen Milchbranche. Mit der Unterzeichnung einer neuen Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) mit dem Bundesstaat Kaduna und der nigerianischen Regierung weitet das Molkereiunternehmen sein bisheriges Engagement aus. Während der Bundesstaat und die Regierung 1.000 nomadischen Milchbauern dauerhaft Weidegründe und Zugang zu Wasser zur Verfügung stellen werden, wird Arla als Geschäftspartner die lokal erzeugte Milch kaufen, sammeln, verarbeiten und auf den Markt bringen.

Nigerias Bevölkerung − die bis 2050 fast 400 Millionen Menschen erreichen soll − gehört zu den am schnellsten wachsenden Nationen der Welt. Und bereits jetzt steigt in dem Land die Nachfrage nach bezahlbaren Lebensmitteln. Die neue öffentlich-private Partnerschaft, die Arla eingegangen ist, ist die erste in dieser Größenordnung in Nigeria. Sie ist Teil von Arlas Geschäftsstrategie, die Verbrauchernachfrage in Nigeria gleichermaßen durch die Weiterentwicklung des Milchsektors vor Ort wie auch durch den Import von Milch und Molkereiprodukten zu bedienen.

„Die schnell wachsende Bevölkerung Nigerias konsumiert immer mehr nahrhafte Milchprodukte. Somit bietet sich eine Chance und es gibt den Bedarf, die Entwicklung der lokalen Milchindustrie zu unterstützen, um dieser Nachfrage nachzukommen. Als Unternehmen blicken wir bereits auf erfolgreich umgesetzte lokale Entwicklungsprojekte im Molkereisektor zurück und fühlen uns den nigerianischen Verbrauchern, unseren Kunden und Partnern langfristig verpflichtet. Daher freuen wir uns sehr über diese neue Partnerschaft. Denn sie wird wirklich etwas verändern – sowohl im Geschäft als auch im Leben der Milchbauern“, so Tim Ørting Jørgensen, Executive Vice President und Leiter des internationalen Geschäftsbereichs von Arla Foods.

Öffentliche und private Investitionen ebnen den Weg
Der Bundesstaat Kaduna und die nigerianische Regierung verpflichten sich dazu, die strukturellen Bedingungen für die nomadischen Milchbauern zu verbessern. Anstatt immer wieder weiterzuziehen, auf der Suche nach Weidegründen und Wasser, wird den Milchbauern Land zur Verfügung gestellt, auf dem sie sich dauerhaft niederlassen und ihre Betriebe erweitern können. Der Ausbau der Infrastruktur – wie Straßen sowie Strom- und Wasserversorgung –, die erforderlich ist, um die Milch zu verarbeiten und auf den Markt zu bringen, ist ebenfalls Teil der Vereinbarung.

Finanziert wird das Projekt hauptsächlich durch Kredite, die von der nigerianischen Zentralbank gewährt und vom Bundesstaat garantiert werden. Als Geschäftspartner wird Arla in die Errichtung von Zentren für die Milchsammlung investieren. Diese sind entscheidend für Arlas Rolle als Verarbeiter der Milch, die von den Bauern erzeugt wird.

Bisherige Erfolge ausbauen
Arlas Engagement im Rahmen dieser neuen öffentlich-privaten Partnerschaft in Nigeria gründet auf dem Erfolg der bereits seit 2016 bestehenden Zusammenarbeit von Arla mit dem Bundesstaat Kaduna, der nigerianischen Regierung, der Nichtregierungsorganisation Care, dem dänischen Landwirtschafts- und Lebensmittelverband, der lokalen Genossenschaft MILCOPAL und dem nigerianischen Verband CORET (Confederation of Traditional Herder Organizations in Africa).

Diese Zusammenarbeit der Partner wird von einer Agentur des dänischen Außenministeriums (DANIDA: Danish International Development Agency) unterstützt und arbeitet an dem Fünf-Jahres-Projekt „Milky Way Partnership Nigeria“. Ziel des Projekts ist es, eine Wertschöpfungskette im Molkereibereich zu entwickeln, die nachhaltig in Bezug auf die Gesellschaft, die Umwelt und die Wirtschaft ist. Das aus der Partnerschaft und dem Projekt hervorgegangene Geschäftsmodell hat sowohl zu höheren Einkommen als auch zu neuen Jobmöglichkeiten für die einheimischen Milchbauern und die Angestellten im Milchsektor geführt.

Die Bauern der Molkereigenossenschaft Amana im Randgebiet von Kaduna profitieren bereits vom Projekt „Milky Way Partnership Nigeria“. Sie haben nun stetigen Zugang zu Wasser und einen Melkstand, mit dem die Milch direkt nach dem Melken heruntergekühlt wird, um die Qualität zu erhalten. „Früher tranken die Kühe aus den Wassertümpeln. Jetzt bekommen sie frisches Wasser und sind wohlgenährt. Man kann an ihrer Haut erkennen, dass sie gesund sind. Wir sind sehr zufrieden und sehen die positiven Ergebnisse für unsere Arbeit.“, so Alhaji Sani Aliyu, einer der Milchbauern der Amana Genossenschaft.

Auf langfristigen Erfolg ausgelegt
Die nigerianische Milchindustrie kann momentan weniger als 10 Prozent der Nachfrage nach Milchprodukten in Nigeria bedienen. Diese Versorgungslücke wird sich mit dem Bevölkerungswachstum in den kommenden Jahrzehnten exponentiell vergrößern. Die meisten nigerianischen Milchbauern betreiben kleine Betriebe. Häufig wird die Milch noch von Hand in kleine Schüsseln oder Eimer gemolken. Wird die Milch nicht direkt im Haushalt des Milchbauern konsumiert, wird sie häufig nicht weiter als bis zum Markt der nächstgelegenen Stadt transportiert. Eine große Herausforderung besteht darin, zu verhindern, dass die Milch in der Hitze verdirbt.

Arla bringt die Erfahrung aus seiner europaweiten Lieferkette und seiner Genossenschaftskultur in die neue Partnerschaft ein, um gemeinsam mit den nigerianischen Milchbauern wirtschaftlich erfolgreich zu sein. „Wir sind davon überzeugt, dass es für den langfristigen Erfolg unseres Geschäfts in Nigeria unerlässlich ist, lokal erzeugte Milch in unserem Produktportfolio zu verarbeiten. Wir können nur dann erfolgreich das Einkommen der einheimischen Milchbauern erhöhen, Nigerias Molkereisektor stärken und Arlas Ziele in Westafrika erreichen, wenn das Projekt und die zugehörigen Aktivitäten wirtschaftlich tragfähig sind. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie Wirtschaft und Entwicklungsarbeit Hand in Hand gehen, um langfristige, nachhaltige Lösungen zu finden“, so Tim Ørting Jørgensen.

Das Projekt im Überblick:

  • Beteiligte Partner: Arla Foods, der Bundesstaat Kaduna und die nigerianische Regierung.
  • Anzahl der Milchbauern: 1.000 nigerianische Bauern.
  • Finanzierung: Finanziert wird das Projekt hauptsächlich durch Kredite, die von der nigerianische Zentralbank gewährt und vom Bundesstaat garantiert werden. Arlas Investitionen fließen in die Errichtung von Zentren für die Milchsammlung.

Über Arla Foods

Arla Foods ist eine europäische Molkereigenossenschaft und gehört den rund 9.900 Arla Landwirten aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Luxemburg, Schweden und den Niederlanden. Das Unternehmen mit rund 19.000 Mitarbeitern erwirtschaftete 2018 einen globalen Umsatz von 10,4 Mrd. Euro. Arla Produkte werden weltweit unter bekannten Markennamen wie Arla®, Castello®, Lurpak® und Puck® in mehr als 120 Ländern der Erde vertrieben. Das Unternehmen ist der weltweit größte Hersteller von Molkereiprodukten in Bio-Qualität. In Deutschland ist Arla Foods mit starken Marken wie Arla Buko®, Arla® Skyr und Kaergarden® vertreten. Deutschland gehört zu den sechs Kernmärkten des Unternehmens. Hierzulande ist Arla Foods das drittgrößte Molkereiunternehmen und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter in verschiedenen Werken und der Deutschland-Zentrale in Düsseldorf. 1.770 deutsche Genossenschaftsmitglieder beliefern die Werke mit Milch. Weitere Informationen finden Sie unter www.arlafoods.de

Pressekontakt

Arla Foods Deutschland Pressestelle (nur Medienanfragen)
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Markus Teubner
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Markus TeubnerHead of Media Relations / Pressesprecher

Arla Foods Deutschland

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