Pressemitteilung

Arla kauft RTRS-Zertifikate für die gesamte Sojamenge in seinem Kuhfutter

Modules.WebCore.Models.ViewModels.Layout.MultilineHeadingViewModel

Arla Foods hat sich dazu entschlossen, ab diesem Jahr sogenannte RTRS-Zertifikate (RTRS = Round Table on Responsible Soy) für 100 Prozent des Sojas zu kaufen, das im von den Arla-Landwirten in Dänemark, Schweden, Großbritannien, Deutschland, Belgien und Luxemburg verwendeten Kuhfutter enthalten ist. Auf diese Weise unterstützt Arla eine verantwortungsvolle Sojaproduktion in Südamerika.

Arla ist eine Molkereigenossenschaft, die Wert darauf legt, ihre Geschäfte nicht nur nach finanziellen, sondern auch nach ethischen, sozialen und ökologischen Gesichtpunkten zu führen. Die Ambition, in diesen Bereichen eine führende Position einzunehmen, erstreckt sich über die gesamte Wertschöpfungskette von der Kuh bis zum Verbraucher.

2012 hat sich der Arla-Vorstand das Ziel gesetzt, dass bis 2015 sämtlicher Futtersoja auf den Arla-Mitgliedsbetrieben gemäß den Kriterien des RTRS angebaut sein muss. Im Anschluss an Diskussionen in genossenschaftlichen Ausschüssen und nationalen Milcherzeugerorganisationen und –gremien beschloss der Arla-Vorstand daher im Januar 2014 den Kauf von RTRS-Zertifikaten für 100 Prozent des Sojas, das auf den Arla-Betrieben eingesetzt wird. Das zur Fütterung der “Arla- Kühe“  verwendete Soja wird vor allem aus Argentinien und Brasilien bezogen.

„Wir sind uns unserer unternehmerischen Verantwortung bewusst und legen Wert darauf, Nachhaltigkeitsgrundsätze entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette zu leben. Der Kauf dieser Zertifikate ist der logische nächste Schritt, nachdem der Vorstand von Arla den Beschluss gefasst hatte, eine verantwortungsvolle Sojaproduktion zu unterstützen“, sagt Henrik Damholt Jørgensen, Vice President, Global Member Services.

Mit dieser Maßnahme übernimmt Arla eine führende Rolle bei der Entwicklung einer verantwortungsvolleren Sojaproduktion – und zwar in Zusammenarbeit mit den Erzeugern, den verarbeitenden Betrieben, den NGO´s und anderen wichtigen Akteuren in der Sojalieferkette, die sich im RTRS zusammengeschlossen und auf eine entsprechende Initiative verständigt haben.

Ein Zeichen setzen, um die Sojaproduktion weltweit zu beeinflussen

Der Sojaanbau wurde unter anderem wegen  Abholzungen, wegen des unbedachten Gebrauchs von Agrochemikalien und wegen der schlechten Arbeitsbedingungen kritisiert. Die RTRS-Standards sollen Abhilfe schaffen, indem sie:
• Zusätzliche Abholzungen sensibler Gebiete für den Sojaanbau verhindern;
• Ziele und einen Implementierungsplan vorschreiben, um den Einsatz potenziell schädlicher Agrochemikalien zu reduzieren;
• Arbeitnehmerrechte wie das Recht auf Vereinigungsfreiheit, auf Gleichbehandlung, auf eine ange-messene Ausbildung und auf eine geeignete Schutzausrüstung sicherstellen.

Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfungskette

Arlas Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeitskonzept betrifft alle Bereiche der eigenen Wertschöp-fungskette, was auch das Futter für ca. 1,5 Millionen Kühe einschließt. Die “Arla-Kühe“ bekommen hauptsächlich Futtermittel, die direkt vom landwirtschaftlichen Betrieb oder aus dessen näherem Umfeld  stammen. Je nach Zusammensetzung und Nährstoffgehalt der Gesamtration kann eine Zugabe von Soja erfolgen, das hochwertiges Protein liefert. Der Sojaanteil kann bis zu 10 Prozent des Kuhfutters betragen.

In diesem Zusammenhang  unterstützt Arla sogar Forschungsprojekte, um alternative Proteinquellen für Kühe zu finden.

Fakten

  • Ungefähr 70 Prozent der globalen Sojaproduktion werden für Viehfutter verwendet
  • Nur zwei bis drei Prozent der im Jahr 2013 weltweit erzeugten Sojamenge stammten aus einer als verantwortungsvoll zertifizierten Produktion.
  • Während in Schweden aktuell ca. 70 Prozent des Sojas im Viehfutter aus zertifiziertem Anbau (RTRS & ProTerra) stammen, sind es in Dänemark nur sieben Prozent (RTRS). InDeutschland und Großbritannien ist der Anteil bisher verschwindend gering. 
  • Die Gesamtmenge des von Arla-Landwirten im Kuhfutter verwendeten Sojas wird auf ungefähr 480.000 Tonnen geschätzt, was etwa 0,18 Prozent der weltweiten Produktion entspricht.
  • Die Futterration einer Kuh aus einem Arla-Betrieb mit mittlerem bis hohem Melkertrag setzt sich normalerweise aus folgenden Bestandteilen zusammen:
    • Mindestens 50 Prozent Raufutter: vor allem Maissilage, Grassilage, Heu, Stroh und Gras (bei Weidehaltung)
    •  Sonstige energiereiche Futtermittel, z.B. Getreide, Mais
    • Sonstige proteinreiche Futtermittel, z.B. Soja, Raps, Luzerne
    • Wasser

Round Table on Responsible Soy Association (RTRS)

Der RTRS ist eine Initiative mehrerer Interessengruppen, die darauf abzielt, einen globalen Dialog über eine wirtschaftlich tragfähige, sozial vertretbare (gerechte) und umweltverträgliche Sojaproduktion zu führen. Die Initiative gibt Interessengruppen und interessierten Parteien (Herstellern, sozialen Organisationen, Unternehmen und der Industrie) Prinzipien und Kriterien für eine verantwortungsvolle Sojaproduktion an die Hand.

Seit 2010 ist Arla Mitglied des RTRS. Andere Großunternehmen aus der Lebensmittelindustrie folgen ebenfalls dem Trend zu einem verantwortungsvollen Sojaanbau. Weitere RTRS-Mitglieder sind bspw.: ADM, Ahold, Carrefour, COOP, Danisco, FrieslandCampina, Lantmännen, Marks&Spencer, Nestlé, LRF Mjölk und Unilever.

Arla Foods in Deutschland

Arla Foods ist ein globales Molkereiunternehmen sowie eine Genossenschaft, im Besitz von mehr als 13.500 Milchbauern aus Schweden, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Belgien und Luxemburg. Arla-Produkte werden unter bekannten Markennamen wie Arla®, Lurpak® und Castello® in mehr als 100 Ländern der Erde vertrieben. Arla verfügt über Produktionsstätten in zwölf Ländern und Vertriebsniederlassungen in insgesamt 30 Ländern. Arla ist außerdem der weltweit größte Hersteller von Molkereiprodukten in Bioqualität. Deutschland gehört zu den sechs Kernmärkten des Unternehmens. Arla Foods ist nach dem Zusammenschluss mit der Milch-Union Hocheifel eG 2012 das drittgrößte Molkereiunternehmen in Deutschland.

Pressekontakt

Arla Foods Deutschland Pressestelle (nur Medienanfragen)
Primär

Arla Foods Deutschland Pressestelle (nur Medienanfragen)

Markus Teubner
Primär

Markus TeubnerHead of Media Relations / Pressesprecher

Arla Foods Deutschland