Pressemitteilung

Solide Leistung unter schwierigen Bedingungen

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Die europäische Genossenschaftsmolkerei Arla Foods hat 2015, einem harten Jahr für die globale Molkereiindustrie, unter schwierigen Bedingungen eine solide Leistung abgeliefert. Das steigende Milchangebot in Europa hat in Kombination mit der nachlassenden Nachfrage in China und dem russischen Handelsembargo die Preise auf dem Weltmarkt stark sinken lassen. Arla hat die weltweite Krise gemeistert, indem die Genossenschaft unter anderem mehr Milch zu Markenprodukten mit höherer Wertschöpfung verarbeitet, den Bereich Gastronomie/Foodservice ausgebaut und die Kosten weiter reduziert hat. Arlas Umsatz von 10,3 Milliarden Euro im Jahr 2015 ist zwar im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent zurückgegangen, dennoch entspricht dieses Ergebnis absolut den Erwartungen des Unternehmens.

Der Milchabnahmepreis gibt den Wert an, den Arla aus jedem Kilogramm Milch seiner Genossenschaftsmitglieder generiert. Er lag im Jahr 2015 bei 33,7 Eurocent/kg bei einer Gesamtmenge an Milch unserer Genossenschaftsmitglieder von 12,5 Milliarden Kilogramm (gegenüber 41,7 Eurocent/kg und 11,7 Milliarden Kilogramm im Jahr 2014). „Uns war klar, dass 2015 ein hartes Jahr auf allen Märkten werden würde. Die Milchpreise standen weltweit unter Druck. Jeder Milchbauer hat die Konsequenzen zu spüren bekommen. Auch der Milchpreis, den Arla an seine Genossenschaftsmitglieder zahlt, und Arlas Umsatz waren im Jahr 2015 betroffen. Dennoch hat Arla in einem Jahr, in dem die gesamte Molkereiindustrie schwer zu kämpfen hatte, das erreicht, was wir erreichen wollten“, erklärt Peder Tuborgh, Vorstandsvorsitzender von Arla Foods. „So haben wir intensiv daran gearbeitet, die Auswirkungen der negativen globalen Trends zu minimieren. Wir haben die Kosten reduziert und unsere Marktpositionen in Europa gehalten bzw. verbessert. Gleichzeitig haben wir außerhalb der EU neue Märkte für unsere Markenprodukte geschaffen“, so Tuborgh weiter.

Auswirkungen des globalen Preisverfalls mindern
Arlas Gesamtmilchmenge ist im Jahr 2015 um rund 622 Millionen Kilogramm auf 14,19 Milliarden Kilogramm gestiegen. In den meisten Märkten, in denen Arla tätig ist, mangelt es an allgemeinem Wachstum. Dennoch hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, seinen Umsatz in rentableren Bereichen wie Einzelhandel und Gastronomie zu steigern. Entsprechend der gestiegenen Milchmenge von etwa 500 Millionen Kilogramm zusätzlicher Milch. Dies wurde erfolgreich umgesetzt. Kürzlich hat Arla seine neue Strategie 2020 vorgestellt. Ziel ist es, als ein effektives und vereintes Unternehmen bis zum Jahr 2020 – in einem sich dramatisch verändernden globalen Markt für Molkereiprodukte – in acht globalen Molkereikategorien und sechs Marktregionen zu wachsen. „Wir sind davon überzeugt, dass Arla über die richtige Strategie verfügt, um das Unternehmen und seine Genossenschaftsmitglieder voranzubringen. Wir konzentrieren uns auf ein organisches Wachstum innerhalb unseres bereits bestehenden Markengeschäfts“, erklärt Peder Tuborgh.

Kosten zugunsten der Genossenschaftsmitglieder senken
Im Jahr 2015 hat Arla auch in Bezug auf seine langfristig angelegten Effizienzprogramme Erfolge erzielt. Durch geringere Ausgaben, Effizienzsteigerungen und eine kontinuierliche Anpassung der Organisation hat Arla sein Ziel erreicht, im Zeitraum von 2012 bis 2015 330 Millionen Euro einzusparen. „Wir haben unser Markengeschäft kontinuierlich ausgebaut und gleichzeitig die Kosten gesenkt. So konnten wir die Stärke unseres Unternehmens erheblich verbessern. Ein wichtiger Teil unserer Anstrengungen besteht darin, immer kosteneffizienter zu werden, um unter den äußerst schwierigen Bedingungen den größten Mehrwert für unsere Genossenschaftsmitglieder zu erzielen. Aus diesem Grund haben wir uns das neue Ziel gesetzt, im Zeitraum von 2016 bis 2020 weitere 400 Millionen Euro einzusparen, von denen wir die ersten 100 Millionen Euro bereits in 2016 realisieren wollen“, sagt Tuborgh.

Kontinuierliches Wachstum außerhalb Europas
Zwei der weltweit größten Importeure von Molkereiprodukten – China und Russland – haben Europas wachsendem Milchpool im Jahr 2015 deutlich weniger entnommen. Dies führte weltweit, insbesondere aber in Europa, zu sinkenden Preisen. Infolgedessen ist Arlas Gesamtumsatz in den europäischen Kernmärkten um ca. 200 Millionen Euro (rund drei Prozent) gesunken, obwohl das Unternehmen Marktanteile und Umsatzvolumina hinzugewinnen konnte.

Außerhalb der EU kann Arla sein Markengeschäft weiter ausbauen. 2015 wurde der Umsatz von Verbraucherprodukten im Nahen Osten und Nordafrika um 20 Prozent, in China um 50 Prozent und in den USA um 14 Prozent gesteigert. „Arla war im hart umkämpften europäischen Markt im Rahmen der Erwartungen durchaus erfolgreich. In unseren priorisierten Märkten außerhalb der EU erreichten wir wie geplant ein Umsatzwachstum im zweistelligen Bereich. Wir haben den Weg für weiteres internationales Wachstum geebnet, indem wir starke regionale Vertriebsteams aufgestellt haben, die nah an Kunden und Verbrauchern agieren. Zudem sind wir Partnerschaften mit starken lokalen Akteuren in Nigeria, im Senegal, in Ägypten und in Australien eingegangen“, erläutert Tuborgh.

Arlas Gewinn aus dem Jahr 2015 beläuft sich auf 295 Millionen Euro. Dies entspricht 2,8 Prozent des Umsatzes. „Normalerweise liegt unser Renditeziel bei drei Prozent unseres Umsatzes. Im August letzten Jahres hatte der Aufsichtsrat jedoch beschlossen, das Renditeziel von drei Prozent auf einen Bereich zwischen 2,7 und drei Prozent zu senken. Diese Senkung wurde zugunsten des vorab gezahlten Milchpreises durchgeführt, um unsere Genossenschaftsmitglieder in ihrer sehr schwierigen finanziellen Situation zu unterstützen. Der Grund für diese schwierige Situation ist der weltweit signifikante Rückgang der Milchpreise“, sagt Åke Hantoft, Vorsitzender des Aufsichtsrates von Arla Foods.

Erwartungen für 2016
Es ist zu erwarten, dass der globale Markt auch 2016 weiterhin unberechenbar und schwierig bleibt. Allerdings prognostizieren Experten zum Ende des Jahres eine Wende zum Besseren. Arla erwartet, dass Milchabnahmepreis und Umsatz 2016 auf einem ähnlichen Niveau wie im Jahr 2015 liegen werden. Zudem erwartet das Unternehmen, dass sein Verschuldungsgrad bei rund 3,2 Prozent und der Gewinn zwischen 2,8 und 3,2 Prozent des Unternehmensumsatzes liegen wird.

„Vor uns liegt erneut eine äußerst schwierige Aufgabe für das Jahr 2016. Das globale Milchangebot übersteigt noch immer die Nachfrage. Wir erwarten, dass der Weltmarkt gegen Ende des Jahres 2016 eine Wende zum Besseren vollzieht. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns weiter auf unsere strategische Agenda“, kündigt Peder Tuborgh an.

Arla Foods veröffentlicht seinen Jahresbericht am 24. Februar, nachdem die Vertreterversammlung des Unternehmens über die Gewinnverwendung entschieden hat.

Deutschland: Durch einen stark unter Druck geratenen Markt steuern
Der Preisdruck im hartumkämpften deutschen Markt hielt auch im Jahr 2015 an. Dennoch hat Arla es in einem herausfordernden Marktumfeld geschafft, seine Marken weiter nach vorne zu bringen. „Unsere Integrationsprozesse sind mittlerweile nahezu abgeschlossen, daher werden wir unseren Focus künftig noch stärker auf unsere Markenprodukte, Innovationen und die Partnerschaft mit unseren Kunden richten“, so Tim Ørting Jørgensen, bei Arla unter anderem für das Deutschland-Geschäft verantwortlich.

Im Januar 2015 sind in Pronsfeld im Eifelkreis Bitburg-Prüm die neuen Produktionsanlagen für Milchpulver und Butter offiziell eröffnet worden.Damit ist der Standort Pronsfeld der größte Produktionsstandort im gesamten Arla Verbund und Arlas Kompetenzzentrum für haltbare Milchprodukte.

Ein besonderer Erfolg in 2015 war die Einführung von Arla® Skyr in Deutschland. Nicht zuletzt dank der besonderen Cremigkeit, dem hohen Proteingehalt und dem geringen Fettanteil erfreut sich Arla® Skyr bei den deutschen Verbrauchern großer Beliebtheit. Arla® Skyr hat im angegebenen Zeitraum mit rund 44 Prozent zum Wachstum des Quark-Marktes beigetragen[1] und neue Kaufimpulse im Joghurt/Quark-Markt[2] geschaffen.

Unter der Marke Arla® Bio führte Arla Deutschland 2014 sein erstes Sortiment mit Bio-Molkereiprodukten ein. Im Jahr 2015 ist dieses Bio-Sortiment weiter gewachsen. Mittlerweile umfasst es unter anderem auch die Kategorien Frischmilch, Joghurt, Quark und Sahne. Im Jahr 2015 wurde Arla® Bio in Deutschland zur führenden Marke in der Kategorie Bio-Frischmilch.


[1] Nielsen, Natur- + Fruchtquark, LEH + DM, Jun. – Okt. 2015 vs. 2014

[2] GfK ConsumerScan 30.000, Joghurt / Quark / Trinkjoghurt, Arla® Skyr gesamt, Jun. – Okt. 2015 vs. 2014

Arla Foods in Deutschland

Arla Foods ist ein globales Molkereiunternehmen sowie eine Genossenschaft, im Besitz von rund 12.650 Milchbauern aus Schweden, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden. Arla-Produkte werden unter bekannten Markennamen wie Arla®, Lurpak® und Castello® in mehr als 100 Ländern der Erde vertrieben. Arla verfügt über Produktionsstätten in zwölf Ländern und Vertriebsniederlassungen in 35 Ländern. Arla ist außerdem der weltweit größte Hersteller von Molkereiprodukten in Bioqualität. Deutschland gehört zu den sechs Kernmärkten des Unternehmens. Arla Foods ist nach dem Zusammenschluss mit der Milch-Union Hocheifel eG 2012 das drittgrößte Molkereiunternehmen in Deutschland.

Pressekontakt

Markus Teubner
Primär

Markus TeubnerHead of Media Relations / Pressesprecher

Arla Foods Deutschland

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